Eine Vorstellungsrunde. Diese Frage steht wie immer im Raum.
Ein bisschen unbehaglich fühl ich mich, doch sie merken es wahrscheinlich kaum.
Was soll ich jetzt sagen? Es sind ja immer wieder die gleichen Fragen
– und die gleichen Antworten.
Ich bin an der Reihe und sage also meinen Namen.
‚Bin soundso alt, komme von da …‘, das gibt doch schon mal einen Rahmen.
Doch sie wollen mehr von mir wissen – wissen, wer ich denn ‚bin‘.
Ich beginne zu Grübeln und frage mich: ‚Wo führt diese Frage nun hin?‘.
Ich fange an aufzuzählen:
Bin ursprünglich gelernte Krankenschwester, zusätzlich Kauffrau für Bürokommunikation,
Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester, Freundin, Nachbarin, CAMPUS-Mitarbeiterin, Kollegin … Ist das genug? Hab ich die Frage damit beantwortet?
Mein Nachbar ist nun an der Reihe und wird gefragt,
aber ich merke, wie die Frage doch innerlich weiter an mir nagt.
Wer bin ich denn wirklich? Ist mir das eigentlich bewusst?
Ja, es arbeitet in mir … und es bleibt doch auch ein bisschen Frust.
Warum fällt es mir so schwer, zu wissen, wer ich denn eigentlich wirklich bin?
Abgesehen von meinem Namen, meinem beruflichen ‚Titel‘, meinem Familien-Status …
wo ist hier denn der Sinn?
Ein Blick ins Wort Gottes ist für mich relevant,
denn das bleibt auf ewig und hat für immer Bestand.
Auch dann, wenn alles um mich herum ins Wanken gerät und vergeht,
egal, was ICH tue … SEINE Aussage über mich steht:
Geliebtes Kind Gottes, wunderbar und einzigartig gemacht,
Miterbe, Heilige und Geliebte, Braut Jesu in voller Pracht…
Ja, es gibt noch so viel mehr, was Gott sagt, wer ich bin,
ich will es entdecken, denn das macht für mich Sinn.
ER hat mich erschaffen, mich gut ausgedacht.
ER jubelt, wenn ER an mich denkt und lacht,
weil ER mich unendlich liebt!
Vermutlich dauert es ein Leben lang, bis ich wirklich ganz verstehe ‚Wer ich IN IHM bin‘.
Doch ich will es jeden Tag ein bisschen mehr begreifen – das ist für mich ein echter Gewinn.
Ich will auch andere ermutigen, darüber nachzudenken,
im Wort Gottes zu forschen und die Gedanken in die richtige Richtung zu lenken.
‚Gedanken erneuern‘, so nennt es Paulus im Römerbrief,
Das bringt mich weiter und verändert mich ganz tief.
So will ich nun auch dich ermutigen, darüber nachzudenken,
dich ermuntern, im Wort Gottes zu forschen und deine Gedanken in die richtige Richtung zu lenken …
Diese Frage, die dir immer wieder begegnet und so oft ganz schnell beantwortet wird im Nu,diese Frage lautet ganz einfach: „Und wer bist du?“